Starkenburger Echo 07.11.2023

Skibedarf findet neue Liebhaber

 

© Dagmar Jährling

Der Skiclub hat in der DRK-Halle wieder seinen Basar organisiert. Am Morgen war der Andrang noch zögerlich, nahm dann aber deutlich zu. Was es zu erstehen gab.

Von Dagmar Jährling

HEPPENHEIM. Wintersport-Fans und Schnäppchenjäger hatten beim Ski-Basar des Skiclubs Heppenheim (SCH) wieder die Möglichkeit in der Stützpunkthalle des Deutschen Roten Kreuzes an der Weiherhausstraße 23, gebrauchte Ski-Bekleidung und -Schuhe sowie Ski und Snowboards zu kaufen oder zu verkaufen. Der beliebte Secondhand-Markt ließ sich dieses Mal langsam an. Eher zögerlich kamen die ersten Anbieter, die ihre Ausrüstung und Winterbekleidung für den Verkauf begutachten ließen.

„Die sind bestimmt alle Karten kaufen für die Kellerweihnacht“, sagte Tourguide Michael Mathes und hatte damit vermutlich sogar recht. Denn gegen Mittag habe die Situation ganz anders ausgesehen. „Es herrscht Hochbetrieb und die Skier sind schon fast alle weg“, vermeldete Pressewart Axel Künkeler.

Eine Winter- und Wanderjacke fand mit Helferin Edith Krusche schon am frühen Morgen eine neue Liebhaberin. „Die ist so schön bunt“, sagte Krusche. Carmen Straub gab die Skier ihrer beiden Kinder zum Verkauf ab. Sohn und Tochter sind mittlerweile erwachsen. In Zukunft wollten sie sich vor Ort Skier ausleihen. Doch dieses Jahr wird es nicht zum gewohnten Winterziel mit garantierter Schneesicherheit nach Kaprun gehen, allenfalls mal in den Harz.

„Mit den Kindern mit dem Skiclub in Urlaub zu fahren, war immer eine super Sache. Wir haben die Ausrüstung an den Bus auf dem Europaplatz gebracht und schon begann der Urlaub“, sagte Straub. Doch wenn sie jetzt mit Tochter und Sohn privat fahren wollte, dann würde alleine schon der Skipass 600 Euro kosten, sagte die Heppenheimerin.

Tatsächlich schon ausgebucht sei die Familienfahrt nach Zell am See und Kaprun, gut gebucht die Jugendfahrt nach Obertauern. Für die Fahrten nach Passo Pordoi in den Dolomiten in Südtirol und in die Ski-Arena Campiglio Dolomiti di Brenta im Val di Sole gebe es sogar schon Wartelisten, informierte der Skiclub Vorsitzende, Karl-Heinz Dambier.

Vom Verkaufserlös behalte der SCH 15 Prozent für die Jugendarbeit des Vereins ein. „Nicht verkaufte Bekleidung wollen wir diesmal für die Ukraine spenden“, so Dambier. Für Bewirtung mit Kaffee und Kuchen war ebenfalls wieder gesorgt. Weil der Kuchen letztes Mal ausging, haben Skiklub-Mitglieder dieses Jahr noch mehr Torten und Kuchen gebacken.

Vor Ort waren freilich auch die Reiseführer, um über die geplanten Skifahrten zu informieren. Ausführlich wurden diese schon im September in der Straußwirtschaft Koob vorgestellt. Dort wurden mit Gerhard Mattern und Gerhard Prietz zwei langjährige Reiseleiter verabschiedet. Alleine fünf bis sechs Reiseleiter des 500 Mitglieder starken Vereins werden die Jugendfahrt begleiten, die inklusive Skipass vom ScH vergünstigt zu 890 Euro für Mitglieder angeboten wird. Für Skineulinge bestand beim Ski-Basar gute Gelegenheit, Skier und Schuhe preisgünstig zu erwerben. „Ich habe im Keller aufgeräumt und die Skier meiner Kinder vorbeigebracht. Die sind so gut wie neu“, informierte ein Mann den Vorsitzenden.

Hochzufrieden waren die Veranstalter am Nachmittag nach Beendigung des Verkaufs. Doch jetzt steht erst einmal die Suche nach einem neuen Veranstaltungsort an. „Wir haben für das Geschirr heißes Wasser im Wärmebehälter mitgebracht“, sagte Dambier. Die DRK-Halle wurde von der Stadt nicht beheizt.

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