Darmstädter Echo 25.05.2022

Skisaison als Berg- und Talfahrt

Unter erschwerten Corona-Bedingungen konnte der Heppenheimer Skiclub elf von 14 geplanten Reisen in den Schnee realisieren. Das hat auch finanzielle Einbußen zur Folge.

 

Traumhafte Bedingungen fanden die Mitglieder des Heppenheimer Skiclubs unter anderem in den norditalienischen Dolomiten vor. (Foto: Heppenheimer Skiclub)

HEPPENHEIM - (red). Eine zufriedenstellende Bilanz der Winter-Saison 2021/22 zieht der Vorstand des Heppenheimer Skiclubs (HSC). Von den 14 geplanten Reisen konnten immerhin elf stattfinden, die Resonanz der Teilnehmer war durchweg positiv und nur in wenigen Einzelfällen gab es Corona-Infektionen mit leichtem Verlauf. „Das war fast schon wieder ein Ski-Winter, wie er früher einmal war“, freut sich HSC-Vorsitzender Karl-Heinz Dambier.

Dabei hatte es zunächst gar nicht gut begonnen. Schon die Saisoneröffnung im Stubaital fiel aus, da wegen des Lockdowns Anfang Dezember in Österreich die Hotels schließen mussten. Abgesagt wurden auch die Bezirksmeisterschaften des Hessischen Skiverbandes Ende Januar und die für Ende Februar geplante Reise in die kanadischen Rocky Mountains. Dafür gab es bei den übrigen Fahrten eine durchweg gute bis sehr gute Nachfrage. Acht Fahrten waren sogar ausgebucht, darunter zum Saison-Finale die Familienfahrt in den Osterferien nach Zell am See/Kaprun sowie die Jugendfahrt in der Karwoche nach Obertauern.

„Kinder, Jugendliche und Eltern waren echt begeistert“, berichteten die Reiseleiter Markus Dambier und Christian Falk. Schon lange vor den behördlichen Auflagen hatte der HSC bei der Programmplanung im Sommer 2021 beschlossen, die 2G-Regel zur Voraussetzung für alle Reiseteilnehmer zu machen. Zusätzliche Tests und Maskenpflicht im Hotel, Bus, Gondeln und Liften sorgten für sicheres Skifahren. Das Sicherheitskonzept hat sich offenbar bewährt, trotz einiger Corona-Fälle. Der Aufwand für Verein, Reiseleiter und Teilnehmer war aber auch für alle deutlich spürbar. Bei den beiden Fahrten in die italienischen Dolomiten musste sogar der Impfnachweis täglich im Skipass neu hochgeladen werden. Für manch ältere Skifahrer sei dies durchaus eine „technische Herausforderung in der digitalen Welt“ gewesen.

Doch mit der Solidarität in der Gemeinschaft habe man auch diese Hürden schnell überwunden. „Jedem war klar, dass es der eigenen Gesundheit und der Gesundheit der Mitreisenden dient“, so die Reiseleiter. Dafür sorgten auch die Liftbetreiber, die Kapazitätsbeschränkungen in den Kabinengondeln und Maskenpflicht überall dort forderten, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden konnte. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen gab es vor allem bei der älteren Zielgruppe aber auch Zurückhaltung. Einige Reiseleiter mussten daher mit vereinzelten Absagen leben. So war etwa die Resonanz bei der Bahnfahrt für Skilangläufer und Winterwanderer nach Oberstdorf geringer als zunächst erwartet. Wegen einer Terminverschiebung gab es auch bei der Fahrt in die Brenta-Dolomiten deutlich weniger Teilnehmer als ursprünglich gemeldet.

Insgesamt waren es immerhin rund 300 Ski-Begeisterte, die das Fahrten-Angebot des HSC in diesem Winter nutzen. „Es war uns wichtig, das Angebot unter den schwierigen Bedingungen aufrechtzuerhalten“, betont der HSC-Vorsitzende. Wirtschaftlich sei es für den Verein aber nicht so gut gelaufen wie in früheren Jahren, man habe Verluste gemacht. Aber noch stehen einige attraktive Fahrten bevor, denn auch im Sommerhalbjahr hat der Skiclub einiges zu bieten. Dazu gehören im Mai ein Tagesausflug nach Kirchheimbolanden (Pfalz), im Juni die Sommer-Aktiv-Tage im Bregenzer Wald und im August die große Sommerfahrt in die Holsteinische Schweiz und nach Nordfriesland. Die drei Fahrten seien bereits fast ausgebucht.

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